Zukunftsweisend: Wie künstliche Intelligenz die Projektentwicklung revolutioniert

Wenn das Klimafestival von BauNetz und Heinze einlädt, sind nicht nur die Hallen gut gefüllt, sondern auch die Workshops heiß begehrt. Dieses Jahr lockte insbesondere ein Thema: „KI für nachhaltige Projektentwicklung und Kommunikation“. In zwei spannenden Themenblöcken erfuhren Planer:innen, wie Künstliche Intelligenz (KI) den gesamten Prozess von der Grundstücksanalyse bis zur zielgerichteten Kommunikation revolutionieren kann – schnell, präzise und nachhaltig.

Nachhaltige und innovative Projekte erhalten Heinze ArchitekturAWARD 2024

Am Abend des 21. November 2024 moderierte Klaus Füner der Heinze GmbH die feierliche Preisverleihung, bei der die Jury 2024 – Elise Pischetsrieder, Prof. Dr. Anja Rosen und Prof. Amandus Samsøe Sattler – nachhaltige und innovative Projekte persönlich auszeichnete. Ein besonderer Dank gilt auch den Sponsoren Lunos mit Michael Merscher und Salto mit Hagen Zumpe, die die AWARDs auf der Bühne an die Preisträgerinnen und Preisträger überreichten.

Klimaangepasstes Bauen im Freiraum, anhand von modularen Grundschulen in Berlin

Modulare Schulen brauchen modulare Außenanlagen – so jedenfalls lautet die Schlussfolgerung von Michael Glück (Glück Landschaftsarchitektur) und Andreas Voigt (Godelmann). Die beiden Planer stellten beim 3. Klimafestival die von ihnen erdachte Freiraumgestaltung für die Berliner Schulbauoffensive vor.

Carlo Ratti zur kollektiven Intelligenz der Stadt

„We are passionate about cities!“ Mit dieser Aussage begann Carlo Ratti, der international renommierte Architekt und Ingenieur sowie Leiter des Senseable City Lab am Massachusetts Institute of Technology (MIT), seinen Vortrag am zweiten Tag des Klimafestivals. Sein Forschungsgegenstand sind Städte, und zwar weltweit. Auf nur 3 Prozent der Erdoberfläche leben 55 Prozent der Weltbevölkerung in urbanen Siedlungen und verursachen 75–80 Prozent der schädlichen Emissionen und des Energieverbrauchs des Planeten.

Form folgt Liebe: Anna Heringer auf dem Klimafestival

Den Abschluss des Klimafestivals 2024 in Berlin läutete Architektin Anna Heringer mit ihrem Vortrag „Form follows Love“ ein. Unter dem Motto dieser schon häufig zurechtgebogenen Phrase der jüngeren Architekturhistorie hielt sie ein Plädoyer gegen Funktionsfetischismus und für Sinnlichkeit; gegen linearen Ressourcenverbrauch und für Kreisläufe; gegen anonyme Player und für menschliche Beziehungen im Bauprozess.

Die Bauwende als Gemeinschaftsaufgabe

Umweltschutz, Zirkularität und Nachhaltigkeit beim Planen und Bauen erfordern ein enges Zusammenspiel von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Die Bauwende – so der einhellige Appell von Andrea Gebhard, Dr. Antje Eichler, Anastasija Radke, Dr. Katharina Reuter und Dr. Ipek Ölcüm – kann nur durch gemeinsames Handeln erfolgreich vorangetrieben werden.

Zirkuläre Innenarchitektur – Ökologische Strategien im Möbelbau: heute schon Realität?

In der Podiumsdiskussion mit den vier Teilnehmenden Gabriela Hauser von Büro Hauser und Vizepräsidentin des BDIA (Bund deutscher Innenarchitektinnen und Innenarchitekten), Dirk Hindenberg von Klöber GmbH, Konstantin Thomas, Designer bei Sedus und Thomas Willié von USM, stellte sich die Frage, ob ökologischer und nachhaltiger Innenausbau möglich ist.

Wie viel Hightech ist in Ordnung?

„Smart Tech, High Tech, Low Tech“ – so lautete der Titel des Thementalks zum nachhaltigen Einsatz von Haustechnik. Add-ons, die im Betrieb eines Gebäudes eingesetzt werden können und dabei den Verbrauch optimieren möchten, gibt es inzwischen reichlich. Doch sind auch alle dieser teils sehr technikintensiven Lösungen sinnvoll, wenn es doch im Endeffekt darum geht, den Energieverbrauch zu senken?

Revitalisierung – Die Wiederbelebung von Bestandsimmobilien

Prof. Dr.-Ing. Patrick Teuffel von Circular Structural Design erläutert in seinem Vortrag, anhand des IBA Standorts Stuttgart, Quartier West Backnang, wie sich Bestandsimmobilien bewerten lassen. Dabei wurden 20 Gebäude in unterschiedlichen Zuständen nach 64 Parametern betrachtet. Die Ergebnisse führten zu einer Lebensdauervorhersage, die es ermöglicht, die Wirtschaftlichkeit der Sanierung einzelner Gebäude zu beurteilen.

Bauen mit Lehm – ist das alltagstauglich?

Dr. Ipek Ölcüm vom Industrieverband Lehmbau sehen alle die Begeisterung für diesen Baustoff ins Gesicht geschrieben. Aber hält der Naturbaustoff auch, was er verspricht? Hat Lehm anderen Baustoffen gegenüber Vorteile? Eignet sich der Baustoff für jede Art von Gebäude oder ist er nur für Individualisten gedacht? Lehm ist ein regionaler, ökologischer und energiearmer Baustoff, der wiederverwendet werden kann. Eigenschaften wie Feuchteregulierung, Kreislauffähigkeit und nutzbar als thermische Speichermasse lassen die Liste der Vorteile länger werden.

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