Brandschutz im Öko-Campus ECLIPSE

8. Dezember 2023

Foto: HGEsch via HPP Architekten

Von Alexandra Brandes-Fricke

60 Meter hoch ragt das ECLIPSE am Düsseldorfer Kennedydamm in die Höhe. Das Bürohochhaus ist ein Green Building mit DGNB Platin Zertifikat und ein Beispiel nachhaltigen Bauens für die Arbeitswelt der Zukunft: digital, energieeffizient und mit Verantwortung für Mensch und Umwelt. Auf dem Klimafestival für die Bauwende wurde das Konzept vorgestellt.

Auch wenn der Brandschutz in Green Buildings nicht auf den ersten Blick sichtbar ist, rettet er Leben. Von der Planung bis zur Realisierung des Bürohochhauses ECLIPSE berichteten Gerhard Feldmeyer (Landmarken AG), Annika Erdmann und Kathleen Lochmüller (Kingspan STG GmbH) auf dem Podium.

Dass hier kein Bürogebäude wie jedes andere entstehen konnte, war Gerhard Feldmeyer, seinerzeit Projektverantwortlicher und Geschäftsführender Gesellschafter von HPP Architekten, vom ersten Moment an klar. „Das Grundstück war eigentlich keines“, berichtete er, sowohl aufgrund der Lage neben einer sechsspurigen Straße als auch aufgrund der dreieckigen Fläche.

Geschaffen wurde ein „vertikaler Campus“ mit großen Räumen für agiles Arbeiten sowie mit mehrgeschossigen Atrien für informelles Arbeiten. Das Ganze umgeben von intensivem Grün auf den Dach- und Außenflächen. Eine aussagekräftige, abwechselnd glatte und geschuppte Doppelfassade übernimmt die Funktionen Sonnenschutz und Lärmschutz. Eine Smart-Building-Technologie steuert die technischen Funktionen intelligent und effizient. Doch wie nachhaltig kann der Brandschutz sein?

Die Umsetzung des Brandschutzes liegt in der planerischen Verantwortung und ist laut Annika Erdmann von Kingspan STG als einmalige Investition zur Rettung von Menschenleben zu sehen. Rauchschutz-Druckanlagen (RDA), sogenannte Druckbelüftunganlagen, gewährleisten rauchfreie Flucht- und Rettungswege durch Druckdifferenz. RDA-Anlagen lassen sich effizient an eine kontrollierte natürliche Lüftung anschließen. Natürliche Lüftung und Entrauchung werden damit smart steuerbar und können in die Sensorik zur Tageslicht- und Raumlüftung eingebunden werden. Die Umsetzung von Entrauchung und Lüftung in Hochhäusern veranschaulichte Kathleen Lochmüller, verantwortlich für die RDA-Projektierung, anhand von Beispielen.

Die Frage von Moderatorin May-Britt Frank-Grosse (BAUNETZ) zur Langlebigkeit der Anlagen beantworteten beide ohne Zögern: Brandschutzanlagen würden einer regelmäßigen Wartungspflicht unterliegen. Die Möglichkeiten zur Reparatur und zur Wiederverwendung aller Antriebsanlagen für Brandschutz und Lüftung seien bei Kingspan STG seit jeher gegeben, hieß es auf dem Podium.

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