Nachhaltiger Wohnungsbau mit Aldi Süd

4. Mai 2024

Projekt Waldbronn. Foto: Aldi Süd Website

Rund 550 Wohnungen will der Lebensmitteldiscounter Aldi Süd in diesem Jahr auf die Dächer seiner Filialen setzen.  Etwa die Hälfte davon werden Studierende nutzen. Durch bereits begonnene Projekte entstehen in den kommenden Jahren mehr als 2000 weitere Wohneinheiten an Aldi Süd Standorten. Dabei spielen auch Nachhaltigkeitskriterien eine wichtige Rolle.

Mit seinen so genannten „Mixed-Use-Immobilien“ will der Konzern Mehrwert für Städte und Kommunen schaffen. Die Palette reicht von Miet- und Eigentumswohnungen über sozial geförderten Wohnraum und Flächen für betreutes Wohnen bis hin zu Appartements für Studierende. Je nach Standort und Rahmenbedingungen vermietet oder verkauft der Lebensmitteldiscounter die Wohnungen nach Fertigstellung. „‘Gutes für alle.‘ – das gilt auch für unsere Bauprojekte. Gemeinsam mit Partner:innen, Städten und Kommunen schauen wir, wie die Modernisierung unserer Filialen zur Aufwertung der lokalen Infrastruktur und damit zum Nutzen aller beitragen kann“, sagt Jan Riemann, Group Director Aldi Süd Real Estate.

Ein Nahversorgungszentrum mit Solardächern in Waldbronn

So entwickelt das Unternehmen in Waldbronn bei Karlsruhe einen Filialstandort weiter. Auf einer Gesamtfläche von 12.000 Quadratmetern entstehen zusätzliche Handelsflächen sowie fünf mehretagige Aufbauten mit insgesamt 115 Wohnungen. Rund 20 Prozent davon sind sozial gefördert.  Das Wohn- und Geschäftshaus wurde als nachhaltiges Objekt geplant und mit einem begrünten Dach sowie Solarthermie ausgestattet. Die Fertigstellung ist noch in diesem Jahr geplant.

 „Das Bauprojekt stärkt unseren Ortskern“, betonte Waldbronns Bürgermeister Franz Masino beim offiziellen Spatenstich. „Es verbessert die Nahversorgung und erleichtert das Einkaufen auf kurzen Wegen − und mit weniger CO2-Ausstoß. Außerdem gewinnen wir Wohnraum, ohne dafür zusätzliche Flächen zu verdichten.“

Projekt Grüne Höfe in Köln-Ehrenfeld. Entwurf: Molestina Architekten | Visualisierung: HYPS VISUAL, Petko Stoevski

Die „Grünen Höfe“ in Köln-Ehrenfeld

Im Kölner Stadtteil Ehrenfeld entstehen rund 100 neue Wohnungen sowie Raum für eine Kita. Einen Teil wird der Kölner Verein „Unter einem Dach“ für ein Mehrgenerationen-Wohnprojekt nutzen. Hierbei plant Aldi Süd umfangreiche Grünanlagen, eine insektenfreundliche Dachbegrünung, Photovoltaikanlagen, modernste Haustechnik mit Wärmerückgewinnung und eine holzhybride Bauweise. Abrunden soll das Projekt eine Quartiersgarage im Untergeschoss. Hier können rund 180 großzügig dimensionierte Komfortstellplätze einschließlich einer Mobilitätsstation mit Elektroladestationen untergebracht werden. Sie sollen sowohl Kunden von Aldi Süd wie auch der Nachbarschaft zur Verfügung stehen. Wer mit dem Fahrrad kommt, findet neben üppigen Abstellplätzen auch eine Reparaturstation vor. Partner des Projektes ist das Büro Molestina Architekten aus Köln.

Düsseldorfer Zooterrassen. Foto: Aldi Süd Wesite

Die „Zooterrassen“ in Düsseldorf-Düsseltal

An der Düsseldorfer Ahnfeldstraße baut Aldi Süd gemeinsam mit der Silberlake Real Estate Group seinen Standort umfangreich aus. Die „Zooterrassen“ sollen das Viertel bereichern und den öffentlichen Raum attraktiv erweitern. Die Nachbarschaft beteiligt sich an der Projektentwicklung. Es sollen öffentliche Plätze mit hoher Aufenthaltsqualität entstehen sowie Flächen für Büros, Wohnungen, Gastronomie und Einzelhandel.  Neben neuem Wohnraum sind öffentlich begehbare Flächen, eine Quartiersgarage mit Stellplätzen für Anwohner und Kunden sowie zusätzliche Mobilitätsangebote vorgesehen.

Geplant sind begrünte Fassaden und Plätze, mit denen die natürliche Ventilation unterstützt und Staubbindung zur Luftreinigung gefördert werden soll. Zudem sollen sie die Temperatur senken und Mikroklima vor Ort begünstigen. Darüber hinaus schirmen die neuen Gebäude das Viertel vom Lärm der naheliegenden Bahngleise ab, was zu einer spürbaren Verminderung des Geräuschpegels vor Ort führt. Partner ist neben der -Silberlake Real Estate Group das Büro RKW Architektur+ aus Düsseldorf.

 

Wohnkonzepte für Studierende

Wo die Rahmenbedingungen es zulassen, kombiniert Aldi Süd seine Filialen mit Wohnraum für Studierende. So entstand bereits 2016 in Tübingen neben einer Filiale eine Mixed-Use-Immobilie mit 40 Appartements für Student:innen. An diesen Standorten hat das Unternehmen ebenfalls Wohnraum für Student:innen geschaffen:

  • In Zusammenarbeit mit dem Studierendenwerk Vorderpfalz hat Aldi Süd in Landau in der Pfalz über einer Filiale drei Obergeschosse mit 32 Appartements und insgesamt 65 Wohnplätzen gebaut.
  • An einem weiteren Landauer Standort entsteht derzeit über einer neuen Filiale ein Wohnheim mit 126 Appartements und insgesamt 200 Wohnplätzen.
  • In Tübingen baut Aldi Süd aktuell eine Filiale mit 28 weiteren Appartements für Studierende. Die Fertigstellung ist für Anfang 2025 geplant.
  • Das nächste Bauprojekt, das Nahversorgung und studentisches Wohnen kombiniert, ist bereits in Planung. In Mannheim, am Campus der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, baut Aldi Süd eine Mixed-Use-Immobilie mit über 150 Wohneinheiten für Studierende.

 

Mixed-Use-Immobilien, von denen alle Seiten profitieren

Mit seinem Engagement für den Wohnungsbau bindet der Konzern Kundschaft an sich: Denn wer über einem Discounter wohnt, kauft höchstwahrscheinlich auch dort ein. Davon profitiert zunächst einmal die Umwelt: „Wenn Nahversorgung und Wohnen in einem so engen Miteinander gestaltet werden kann, dann fällt für viele der Fahrtweg von A nach B weg“, sagt Steffen Jäger, Präsident und Hauptgeschäftsführer des Gemeindetags Baden-Württemberg, im Gespräch mit dem SWR. Deshalb könne das Konzept auch für andere Städte und Gemeinden interessant sein.

In jedem Fall sei es zu begrüßen, dass der größte Teil des Wohnungsbaus in den Kommunen durch private Investoren erfolgt: „Weil wir dann kein Steuergeld dafür einsetzen müssen“, so Jäger. Städte und Gemeinden würden mit Flächennutzungs- und Bebauungsplänen die Grundlage für den Bau von Wohnungen schaffen. Ziel müssten attraktive Rahmenbedingungen sein, dass mit Privatkapital Wohnraum geschaffen werde.

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