Nachhaltig Bauen mit Pilzen

16. Juni 2023

Strukturen wie diese sind mit Biomaterialien möglich. Foto: Nicolas Wefers

Lebende Biomaterialien wie Pilze für die Architektur nutzbar zu machen – das ist das Ziel von „Robotic BioConstruction“. Das neue Projekt im Fachgebiet Experimentelles und Digitales Entwerfen und Konstruieren der Universität Kassel wird von der VolkswagenStiftung mit 800.000 Euro gefördert.

Die Forschenden entwickeln dabei ein Großgerät, das die Hard- und Software vereint, um aus lebenden Biomaterialien z.B. Wände und andere Bauteile für die Architekturanwendung herzustellen. Sie sollen in Stabilität und Haltbarkeit industriellen Standards entsprechen, gleichzeitig aber auch vollständig recyclingfähig und biologisch abbaubar sein.

„Im Gegensatz zu herkömmlichen Werkstoffen kann hier der Wachstumsprozess in den Entwurfs- und Herstellungsprozess integriert werden. Dadurch ist es möglich, das Material direkt in spezifische Formen wachsen zu lassen und auch die Steuerung der Wachstumsbedingungen die Materialeigenschaften anzupassen. Mit der Förderung können wir unsere bestehende Forschung auf dem Gebiet des nachhaltigen Bauens ausweiten und weiter professionalisieren“, so Prof. Philipp Eversmann, Leiter des FachgebietesExperimentelles und Digitales Entwerfen und Konstruieren.

Bereits seit einigen Jahren wird am Fachgebiet mittels Robotertechnik an der Nutzung ökologisch verträglicher Materialien geforscht. In der Vergangenheit stand dabei vor allem der Holzbau im Zentrum. Mit der Zeit rückte mit dem ostasiatischen Reishi-Pilz ein weiterer organischer Rohstoff in den Fokus.

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