Heidelberg Materials will nachhaltiger werden

26. Februar 2024

Foto: Heidelberg Materials/Aleksej Keksel

Der Baustoffhersteller Heidelberg Materials konnte seine spezifischen Netto-CO2-Emissionen im vergangenen Geschäftsjahr nach vorläufigen Zahlen um 3% senken. Über ein Drittel seines Umsatzes erziele man bereits jetzt mit nachhaltigen Produkten, teilt das Unternehmen mit. Im kommenden Jahr soll zudem der weltweit erste CCS-basierte Net-Zero-Zement verfügbar sein.

Im Geschäftsjahr 2023 nahm der Konzernumsatz von Heidelberg Materials nach vorläufigen Zahlen in einem schwachen Marktumfeld leicht um 4 % auf 21,2 Mrd. EUR zu. Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs stieg um 29 % auf 3,0 Mrd. EUR. Die spezifischen Netto-CO2- Emissionen sanken 2023 gegenüber dem Vorjahr um weitere 17 kg/t (-3 %) auf 534 kg/t zementartigem Material. Dazu trugen sowohl ein reduzierter Klinkerfaktor als auch der gestiegene Anteil nicht-fossiler Brennstoffe bei.

Heidelberg Materials: Mehr Nachhaltigkeit im Portfolio

„In einem nach wie vor schwierigen Umfeld haben wir das vergangene Geschäftsjahr mit einem Rekordergebnis abgeschlossen“, sagt Dr. Dominik von Achten, Vorstandsvorsitzender von Heidelberg Materials. „Ein essenzieller Pfeiler für unseren langfristigen Unternehmenserfolg ist der Bereich Nachhaltigkeit, in dem wir im vergangenen Jahr ebenfalls große Fortschritte gemacht haben. Über ein Drittel unseres Umsatzes erzielen wir bereits heute mit nachhaltigen Produkten. Unseren Kunden bieten wir ein breites Portfolio an CO2-reduzierten und zirkulären Produkten an, das wir nun konzernweit unter der Marke evoBuild® gebündelt haben. Die Zukunft des Bauens zeigen wir mit evoZero®, dem weltweit ersten CCS-basierten Net-Zero-Zement. Das Produkt wird im nächsten Jahr verfügbar sein und kann bereits heute bestellt werden.“

Der Net-Zero-Fußabdruck von evoZero basiert auf dem Einsatz der Carbon Capture und Storage-Technologie im industriellen Maßstab, die im norwegischen Werk in Brevik erstmalig zum Einsatz kommt. Die Kalkulation und Anrechnung der CO2-Einsparungen für die Kunden seien durch die Nutzung von Blockchain-Technologie und eine unabhängige Zertifizierung transparent und nachvollziehbar.

Heidelberg Materials: Finanzzahlen für das Geschäftsjahr 2023

Die Absatzmengen haben sich in den einzelnen Konzerngebieten unterschiedlich entwickelt, sind jedoch in allen Geschäftsbereichen gegenüber dem Vorjahr gesunken. Weltweit hohe Inflationsraten, gestiegene Finanzierungskosten sowie weiterhin hohe Energie- und Rohstoffpreise haben 2023 die Bauaktivitäten und damit die Nachfrage nach unseren Baustoffen wesentlich beeinträchtigt. Der teils massive Nachfragerückgang im privaten Wohnungsbau konnte durch eine solide Entwicklung im industriellen Gewerbebau sowie bei Infrastrukturprojekten nicht aufgefangen werden.

Preisanpassungen in allen Konzerngebieten hätten diesen Mengenrückgang jedoch mehr als ausgleichen können und hätten zu einem leichten Umsatzwachstum auf vergleichbarer Basis geführt, d.h. bereinigt um Konsolidierungskreis- und Wechselkurseffekte von 4,4 % auf 21.178 (i.V.: 21.095) Mio. EUR. Ein aktives Kosten- und Preismanagement sowie etwas niedrigere Energiekosten führten zu einem auf vergleichbarer Basis 19,2 % höheren Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen (RCOBD) von 4.258 (i.V.: 3.739) Mio. EUR. Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs (RCO) stieg auf vergleichbarer Basis um 29,5 % % auf 3.022 (i.V.: 2.476) Mio. EUR.

Für das Geschäftsjahr 2024 rechnet Heidelberg Materials mit einem Umsatzwachstum (bereinigt um Konsolidierungskreis- und Wechselkurseffekte) und erwartet das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs (RCO) zwischen 3,0 und 3,3 Mrd. EUR. Der ROIC wird bei rund 10 % prognostiziert. Für die spezifischen Netto-CO2-Emissionen rechnet der Vorstand mit einer weiteren Reduzierung.

Die finalen und testierten Zahlen werden im Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2023 am 21. März 2024 veröffentlicht.

Über Heidelberg Materials

Heidelberg Materials ist einer der weltweit größten integrierten Hersteller von Baustoffen und -lösungen mit  führenden Marktpositionen bei Zement, Zuschlagstoffen und Transportbeton. Das Unternehmen beschäftigt rund 51.000 Menschen an fast 3.000 Standorten in rund 50 Ländern.

Ausführliche Informationen zu Bauprodukten, aussagekräftige Bilder und Anwendungsbeispiele bietet die Heinze Architekturplattform. Zur Inspiration und zur Umsetzbarkeit von Planungsvorhaben finden sich dort mehr als 3500 Produktkollektionen. Ein Filter ermöglicht den schnellen Vergleich und liefert umfassende Nachhaltigkeitsinformationen. Außerdem lassen sich 400.000 produktbezogene Ausschreibungstexte führender Hersteller kostenlos im GAEB-Format herunterladen.

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