Ennogie: Solardach gewinnt Nachhaltigkeitspreis

6. September 2023

Haus Hoinka, Foto: Ennogie

Das Ennogie-Solardach ist mit dem Deutschen Award für Nachhaltigkeitsprojekte ausgezeichnet worden. Es kann die herkömmliche Dacheindeckung ersetzen und für einen hohen Stromertrag sorgen. Im Ortskern von Pfannendorf bei Heilbronn steht mit „Haus Hoinka“ ein Gebäude, bei dem Ganzdachlösung des Magdeburger Unternehmens bereits umgesetzt wurde.

Die stromerzeugenden Photovoltaik-Module des Ennogie-Solardachs bilden als harte Dacheindeckung eine wasserführende Schicht, was Dachziegel oder Aufdachanlagen überflüssig macht und Einsparungen bei Material, Lieferketten und Montageaufwand bringt. Statt einer herkömmlichen Dacheindeckung werden die Solarmodule direkt auf die feste Unterkonstruktion montiert. Das Solardach gilt nach einer Energy-Payback-Time von ungefähr einem Jahr als CO2 -frei. Die Jury des Deutschen Awards für Nachhaltigkeitsprojekte zeigte sich von dem Projekt überzeugt, „da Material (Dachziegel) eingespart wird und mit der ästhetisch ansprechenden Lösung eine erhöhte Akzeptanz zu erwarten ist“, heißt es zur Begründung. „So kann das Solardach maßgeblich zur Energiewende beitragen.“

Im Ortskern von Pfannendorf bei Heilbronn steht ein Gebäude, bei dem sich die Bauherren für die Ganzdachlösung des Magdeburger Unternehmens Ennogie entschieden haben. Bei dem „Haus Hoinka“ genannten Projekt verfolgten die Architekten vom Atelier Kaiser Shen das Ziel, „ein Gebäude zu realisieren, das möglichst aus natürlichen und nachwachsenden Rohstoffen besteht“. Dabei sollten Ästhetik und Wohnkomfort miteinander verknüpft und helle, flexibel einsetzbare Räume geschaffen werden. Das Besondere an dem Wohnhaus: Die aktive Dacheindeckung, welche die Grundlage für die Energieversorgung des Hauses bildet. Denn das Ennogie-Solardach ist als harte Dacheindeckung zertifiziert, da die Photovoltaikmodule selbst die dichte Dacheindeckung und wasserführende Schicht des Gebäudes bilden.

Insgesamt produzieren die PV-Elemente des Ennogie-Solardachs 30.000 kWh Strom pro Jahr, was den prognostizierten Bedarf um rund 6.000 kWh übersteigt. Insgesamt erreicht das Haus das KfW-Effizienzhaus 40 Plus und den Effizienzhaus Plus-Standard, da es sowohl einen negativen Jahres-Primärenergiebedarf als auch einen negativen Jahres-Gesamtenergiebedarf aufweisen kann. Wärmepumpe, Batteriespeicher und die einfache Möglichkeit zur Nachrüstung einer Wallbox für E-Autos runden das energetische Gesamtkonzept des Gebäudes ab.

Strohballen in Kombination mit Lehmputz wurden als thermische Hülle für Böden, Decken, Dächer und Wände verwendet. Zudem konnte durch die Erhöhung um ein ganzes Stockwerk auf eine aufwendige Abdichtung verzichtet und umweltschädliche Klebeverbindungen so weit wie möglich vermieden werden. Im Vergleich zu einer neuen konventionellen Doppelhaushälfte gleicher Größe aus Ziegeln und mit klassischer Dämmung werden 95 Prozent CO2 eingespart. In den 140 Kubikmetern Holz, die für das Haus verwendet wurden, sind zudem rund 100 Tonnen CO2 gespeichert.

Ennogie ist Festivalpartner des Klimafestivals für die Bauwende, das vom 23. bis 24. November in der STATION, Berlin stattfindet.

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