Stampflehm für die Windkraft: Firmenerweiterung in Ernstbrunn von juri troy architects
23. April 2025

Foto: Patrick Johannsen
Die Windkraft Simonsfeld AG, einer der größten Windstromproduzenten Österreichs, hat ihren Sitz an der programmatisch lautenden Adresse Energiewendeplatz 1 in Ernstbrunn, rund 40 Kilometer nördlich von Wien. Das Unternehmen erzeugt Strom für rund 185.000 Haushalte und wächst stetig. Um mehr Platz für die aktuell 140 Mitarbeitenden zu schaffen, lobte es 2022 einen Wettbewerb zur Erweiterung seiner Zentrale aus, den das Wiener Büro juri troy architects gewann. Die Baukosten für das knapp 2.100 Quadratmeter große Projekt lagen bei rund 10 Millionen Euro.
Nun verdichtet ein zweigeschossiger, U-förmiger Neubau das 2014 nach Plänen von Reinberg Architekten errichtete Ensemble, das von einer Holzlagerhalle und einem Bürotrakt mit gewölbter Glasfassade gebildet wird. Der neue Baukörper schließt an den Bestand an und rahmt einen begrünten Innenhof. Im an drei Seiten zurückgesetzten Erdgeschoss liegen Empfang, Besprechungsräume, Mensa und ein Veranstaltungsraum. Das Obergeschoss nimmt weitere Büros auf, ergänzt um eine breite Loggia im Süden.

Foto: Patrick Johannsen
Konzipiert ist das Volumen als offene, flexible Struktur, die zukünftige Anpassungen erlaubt. Rund 590 Kubikmeter Holz kamen in der Skelettkonstruktion mit Brettsperrholzdecken zum Einsatz. Ein massiver Stampflehmkern mit aktivierter Speichermasse integriert die Erschließung. Bereits in der Bauphase war die CO₂-Bilanz positiv. Der Neubau wurde mit dem Klimaaktiv-Gold-Standard der österreichischen Bundesinitiative klimaaktiv ausgezeichnet und erhielt den Fiabci Prix d’Excellence Austria 2025 in der Kategorie Gewerbe.
Dieser Text basiert auf einem redaktionellen Beitrag von BauNetz Meldungen.