Städtische Wärmeinseln vermeiden: Fünf Empfehlungen von Drees & Sommer

24. Januar 2025

Parkplätze können mit Rasengittersteinen gestaltet werden, was kostengünstiger und klimafreundlicher ist. Foto: Yvonne Kavermann, Berlin

Drees & Sommer, Beratungsunternehmen für den Bau- und Immobiliensektor, hat Lösungsansätze gegen städtische Wärmeinseln veröffentlicht. Empfehlungen, die sie in vielen Projekten einsetzen – etwa beim Klimaanpassungskonzept für Rastatt oder den Quartieren Berlin TXL und Neckarbogen in Heilbronn.

Die Begrünung von Fassaden helfen, das Mikroklima zu verbessern. Foto: Yvonne Kavermann, Berlin

Dabei haben sie fünf wesentliche Strategien herausgearbeitet, die in städtischen Entwicklungen beachtet werden sollten:   

  • Schatten: Bäume schützen kostengünstig vor Überhitzung. In Rastatt regulieren 1.000 neu gepflanzte Bäume die Temperatur durch Schatten und Verdunstung. Zudem verbessern sie die Luftqualität durch CO₂- und Schadstoffbindung.  
  • Entsiegelung und Begrünung: Eine Reduktion versiegelter Flächen verbessert das Mikroklima. Parkplätze mit Rasengittersteinen sind klimafreundlicher wie kostengünstiger. Fassadenbegrünungen senken Gebäude- und Umgebungstemperaturen und fördern Biodiversität. 
  • Helle Materialien: Reflektierende Oberflächen mit hoher Albedo reduzieren Hitzeentwicklung. Helle Materialien wie Beton oder Naturstein senken in dicht bebauten Gebieten die Oberflächentemperatur und verringern Wärmespeicherung.  
  • Energieeffiziente Kühlung: Klimaanlagen verstärken den Hitzeinsel-Effekt durch Abwärme. Besser sind Low-Tech-Kühlsysteme, die nachts Außenluft nutzen, während Fenster tagsüber geschlossen bleiben. Auch wirksam sind integrierte Lösungen wie kühlbare Fußböden oder Decken sowie Low-Energy-Netze, die im Sommer kühlen und im Winter heizen.  
  • Hochbau zur Kühlung: Hochhäuser bieten Schutz durch gegenseitige Beschattung. Fensterflächen sollten 40 Prozent der Fassade nicht überschreiten, um Energieverluste zu vermeiden. Die durch Hochhäuser erzeugten Luftströme verbessern zudem die Belüftung von Stadtvierteln. 

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