Robuste Wandelbarkeit für die Baugruppe: Geschosswohnen von etal. in München

30. April 2025

Foto: Federico Farinatti

Mit einem Mehrgenerationenhaus namens Das robuste Haus im Bezirk Ramersdorf-Perlach hat das junge Münchner Büro etal. sein erstes Projekt realisiert. Es entstand auf Initiative der Baugruppe  Görzer128GmbH, die das Grundstück 2021 im Rahmen eines Konzeptverfahrens in Erbpacht erhielt, und des Mietshäuser Syndikats als Zweitgesellschafterin. Das Budget betrug drei Millionen Euro, finanziert wurde es durch Fördergelder, Bank- und Privatkredite. 

Der 930 Quadratmeter große kompakte Baukörper hat drei Ober- und ein Untergeschoss. Ein schräg aus dem Volumen herausragender Treppenkern bricht die einfache Geometrie an einer Fassade auf. Zentrale Aspekte der Grundrissplanung waren fließende Grenzen zwischen privatem und gemeinschaftlichem Raum sowie räumliche Anpassungsfähigkeit.  

 

Foto: Federico Farinatti

Auf jedem Obergeschoss befindet sich eine pragmatisch organisierte Clusterwohnung mit je sieben Privaträumen und mehreren Gemeinschaftsflächen. „Sollbruchstellen“ in Form vorgeplanter Wanddurchbrüche mit Sturz und Schwelle ermöglichen eine spätere Neugliederung der Räume. So lassen sich nach Bedarf zwischen 11 und 21 Personen im Haus unterbringen – mit Wohnflächen zwischen 21 und 40 Quadratmetern pro Person. Im Erdgeschoss gibt es einen zusätzlichen Mehrzweckraum, der sich auch der Nachbarschaft öffnet, im Untergeschoss teilt sich die Hausgemeinschaft einen Waschraum, eine Fahrrad- und eine Holzwerkstatt.  

Das Haus wurde aus Holzrahmen mit Zellulose- und Holzwolldämmung errichtet, ergänzt durch Brettschichtholzdecken. Eine vertikale Holzschalung aus Fichte und rüschenartige silbergraue Stahltrapezbleche prägen das unprätentiöse Erscheinungsbild. Der einfache Austausch oder die Reparatur einzelner Elemente durch die Bewohner*innen wurde von Anfang an mitgedacht.  

Dieser Text basiert auf einem redaktionellen Beitrag von BauNetz Meldungen.

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