
Foto: RWPA_Lucas Peters
Re-Use hinterm Fotomuseum: Umbau und Erweiterung in Winterthur von RWPA
Seit seiner Gründung 1993 nutzt das Fotomuseum Winterthur das Gebäude einer ehemaligen Weberei im „Schlyfi-Areal“ östlich der Innenstadt. Das 1976 errichtete Gebäude wurde mehrfach erweitert und 1993 beim Einzug des Museums umfassend saniert. Nun ist es nach Plänen des ortsansässigen Büros RWPA erneut umgebaut und erweitert worden. Mitte Mai 2025 war das Projekt nach 22 Monaten Bauzeit fertiggestellt.
Die Maßnahme umfasste neben der vollständigen Erneuerung der Gebäudetechnik eine bessere Zugänglichkeit von der Straße. Eine neue Terrasse mit barrierefreier Rampe ersetzt die frühere Treppe, fünf Fensteröffnungen in diesem Bereich wurden bodentief vergrößert. Innen wurde im Erdgeschoss ein Teil der Decke entfernt, sodass ein offenes Foyer mit Sitzecke, Shop und Kasse entstand.
Während die Ausstellungsräume weitgehend erhalten blieben, errichtete man hinter dem Haus eine neue Halle, die mit 315 Quadratmetern die Präsentationsflächen erweitert. Die Konstruktion aus regionaler Fichte sitzt auf einem Sockel aus Recyclingbeton. Licht kommt über ein Sheddach und durch ein schmales, hochformatiges Fenster. Das Fassadenkleid besteht aus patinierten Cortenstahl-Trapezblechen, die vom abgerissenen Schulhaus Wallrüti aus den 1960er-Jahren in Oberwinterthur stammen. Etwa 350 Quadratmeter dieser Platten wurden wiederverwendet. Die Baukosten für Sanierung, Umbau und Erweiterung werden mit umgerechnet rund 17,5 Millionen Euro angegeben.
Dieser Text basiert auf einem redaktionellen Beitrag von BauNetz Meldungen.