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Kommunen im Klimastress: Wo sie vorangehen – und wo es hakt
Klimaschutz in Kommunen: Zwischen Aufbruch und Aufholbedarf
Die Klimakrise lässt sich nicht wegmoderieren. Städte und Gemeinden stehen längst an vorderster Front – und sie handeln. Doch reicht das, was bisher passiert? Eine aktuelle Umfrage des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu) gibt einen nüchternen Überblick: Fortschritte ja, aber auch klare Baustellen.
Klimaschutz wird zur Daueraufgabe in den Rathäusern
72 Prozent der Kommunen haben mittlerweile ein eigenes Klimaschutzkonzept, elf Prozent arbeiten daran. Das ist ein deutlicher Sprung im Vergleich zu früheren Jahren. Auch personell werden Strukturen geschaffen: 87 Prozent der Kommunen haben hauptamtliches Klimaschutzpersonal, mehr als die Hälfte der Stellen sind unbefristet.
Fortschritte bei Energie und Emissionen – aber nicht flächendeckend
Viele Kommunen setzen in ihren Gebäuden bereits erneuerbare Energien ein (85 Prozent). 83 Prozent berichten von Energieeinsparungen, 61 Prozent konnten ihre Treibhausgas-Emissionen in den letzten vier Jahren senken. Das zeigt: Es bewegt sich etwas. Doch zur flächendeckenden Transformation fehlt noch einiges – nicht zuletzt bei den Themen Kreislaufwirtschaft und nachhaltiges Bauen.
Der Bau als Klimaanpassungs-Baustelle
92 Prozent der Kommunen haben in den vergangenen zehn Jahren Extremwetter wie Starkregen, Hitzewellen oder Stürme erlebt. Drei Viertel sehen deshalb einen hohen bis sehr hohen Handlungsdruck – vor allem im Bauwesen und in der Wasserwirtschaft. Klimaanpassung ist keine abstrakte Zukunftsaufgabe mehr, sondern akute Notwendigkeit.
Das komplette Difu-Policy-Paper mit allen Zahlen, Analysen und Handlungsempfehlungen steht kostenfrei zur Verfügung:
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