Hallen mit Charisma: Fabrikumbau bei Winterthur von RWPA

14. Mai 2025

Foto: Lucas Peters

Auf dem Bühler-Areal in Sennhof bei Winterthur wurde gut 150 Jahre lang Baumwollgarn produziert. Seit 2016 wird der Bestand des ehemaligen Spinnereigeländes schrittweise zu Gewerberäumen und Wohnungen transformiert. RWPA Architekten (Winterthur) bauten infolge eines Wettbewerbsgewinns im Auftrag der Hermann Bühler AG einen von vier Gebäudekomplexen zu einem Arbeitsort für kleine Produktionsbetriebe, Start-ups und die Kreativwirtschaft um. Die Baukosten für das 12.300 Quadratmeter große Projekt lagen bei rund 22 Mio. Franken, also knapp 23 Millionen Euro.

Foto: Lucas Peters

Das Ensemble aus den 1980er Jahren umfasst drei rund fünf Meter hohe Hallen mit je 3.500 Quadratmetern Fläche. RWPA öffneten die ehemals mit Eternitplatten verkleideten Fassaden rhythmisch entlang der Hallenstruktur und schufen neue Erschließungsachsen. Flexible Leichtbauwände zonieren nun die variabel nutzbaren Flächen. Dabei blieben viele Bestandselemente erhalten und wurden neu interpretiert. Offenliegende Installationen und gezielte Farbsetzungen betonen den industriellen Charakter der Räume. 

Einer der vier bestehenden Klimatürme nimmt den neuen Eingang auf. Mit Zugang zu Korridoren, Tiefgarage, Garderoben, Pausenraum, Sitzungszimmer und einer öffentlichen Dachterrasse bildet er auch einen sozialen Mittelpunkt. Die Energieversorgung erfolgt über ein auf dem Areal befindliches Wasserkraftwerk und eine große PV-Anlage. Mittels Fernwärmeanschluss und einer energetischen Sanierung der Gebäudehülle konnte der Energieverbrauch stark reduziert werden. Das Projekt erhielt 2024 den swiss arc award in der Kategorie „Transformation“. 

Dieser Text basiert auf einem redaktionellen Beitrag von BauNetz Meldungen.

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