Foto: René & Dimitri Dürr

Fortsetzung eines erprobten Prinzips: Büro- und Laborgebäude in Zürich von Baumschlager Eberle Architekten

Published On: 18. September 2025

Auf dem früheren NZZ-Areal in Schlieren hat das Züricher Büro von Baumschlager Eberle Architekten einen kompakten Neubau fertiggestellt, der die Experimente des Büros mit technikreduzierten Bauweisen konsequent fortführt. Das von Swiss Prime Site Immobilien und FREO Switzerland entwickelte Projekt ist mit 18.300 Quadratmetern Bruttogrundfläche das bisher größte nach dem 22–26-Prinzip.

Schon vor mehr als zehn Jahren hatten Baumschlager Eberle in Lustenau ihren Bürohauptsitz als Prototyp dieses Ansatzes fertiggestellt. Bis auf einige konventionell versorgte Laborflächen kommt auch der fünfgeschossige Büro- und Laborblock in Zürich praktisch ohne Haustechnik aus. Erreicht wird dies durch 75 Zentimeter dicke, sehr gut dämmende Außenwände und die Nutzung der Abwärme von Menschen und Geräten, die selbst im Winter ausreichen, um die Flächen behaglich zu halten. Zahlreiche Temperatur- und CO₂-Sensoren sorgen im Zusammenspiel mit Lüftungsklappen für eine präzise Regulierung des Raumklimas zwischen 22 und 26 Grad.

Foto: René & Dimitri Dürr

Architektonisch entstand senkrecht zur Bahntrasse ein langgezogenes, reduziert gestaltetes Volumen mit Einschnitten. Über einer doppelgeschossigen Sockelzone mit hofartigen Außenräumen gibt es weitere Rücksprünge und Terrassen. Das strenge Fensterraster, tiefe Laibungen und heller Kalkputz verleihen dem Baukörper abstrakte Präsenz.

Für die Ziegelkonstruktion mit Betondecken wurden größere Mengen recyceltes Material verwendet. Im Inneren herrscht mit offenen Deckenuntersichten und Estrich-Böden eine mineralisch geprägte Raumwirkung vor, die durch hölzerne Fensterrahmen und Einbauten komplimentiert wird.

Dieser Text basiert auf einem redaktionellen Beitrag von BauNetz Meldungen.

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