Foto: Thomas Hübert

Effizientere Nutzung von Flächen durch moderne Parksysteme

Published On: 26. November 2025

In Deutschland befinden sich aktuell fast 50 Millionen PKW auf der Straße. 41 Stunden sucht jede Person im Durchschnitt pro Jahr einen Parkplatz für ihr Fahrzeug. Allein in Deutschland verursacht das Parken pro Jahr Kosten von ca. 40 Milliarden Euro. Zum Thema „Was, wenn Parken nicht mehr stört – sondern gestaltet?“, zu dem die KLAUS Multiparking GmbH geladen hat, referiert am 20. November auf dem Klimafestival 2025 in Berlin der KLAUS Multiparking Vertriebsleiter Ive Nekic.

Moderne Parksysteme beeinflussen Städte durch effizientere Nutzung von Flächen, Auswirkungen auf Klima und Stadtqualität sowie Veränderungen im Verkehrsfluss. Der Vortrag von Ive Nekic zeigt anhand aktueller Herausforderungen und Praxisbeispiele, wie intelligente Systeme den ruhenden Verkehr neu ordnen, mehr Raum für Begrünung und Gestaltung schaffen und gleichzeitig Kosten nicht nur berücksichtigen, sondern auch nachvollziehbar senken.

Grundsätzlich geht es darum, Flächen optimal zu nutzen und Autos aus dem Stadtbild optisch verschwinden zu lassen. So gibt es voll- und halbautomatische Parksysteme, in denen die Fahrzeuge zusätzlich zum Erdgeschoss auch in einem ersten und zweiten Untergeschoss untergebracht sind und auch noch zusätzliche Kellerräume zur Verfügung stehen. Somit integriert sich dieses Parksystem optimal und unauffällig ins Straßenbild. Lassen die Gegebenheiten keine Untergeschosse zu, gibt es auch die Möglichkeit, die Parksysteme oberirdisch zu bauen. Generell wird nur eine ebene Bodenplatte benötigt. Das System selbst könnte auch oberhalb des Einfahrtgeschosses noch drei weitere Etagen haben und zusätzlich noch ein Untergeschoss. Das ist individuell und je nach Möglichkeit alles planbar.

So gibt es zum Beispiel das Projekt AITRACH als oberirdische Lösung. Es gibt klar definierte Zufahrtswege und die lästige Parkplatzsuche entfällt. Was die Grundfläche betrifft, würden hier sechs oder sieben Autos parken können. Mit dem Parksystem wurden auf dieser Fläche 16 Parkplätze geschaffen. Die Gebäudehöhe beträgt rund zwölf Meter, von denen das System zehn Meter benötigt. Ein Fahrzeug wird in ca. 50 bis 90 Sekunden bereitgestellt, nachdem man den Vorgang mit einem Chip oder per Fernbedienung auslöst. Das System besteht zu 95 Prozent aus Stahl, der immer wieder in den Kreislauf zurückgeführt werden kann.

Gerade in kleineren Städten zwischen 60.000 und 200.000 Einwohnern, in denen die öffentlichen Nahverkehrsmittel nicht so gut ausgebaut sind, wie es in Großstädten der Fall ist, sind Einwohner und Pendler auf das Auto angewiesen. Hier gilt es, mit den Autos zu leben. Fakt ist, dass durch diese Parksysteme deutlich Platz eingespart werden kann, der für andere Zwecke nutzbar ist. Zudem benötigt man weniger Beton und eine geringere Bauzeit. Die Begrünung der Außenfassaden wäre eine zusätzliche Option.

Um mehr zu erfahren, lohnt es sich in die neue Podcast-Folge: „Autos stapeln statt streuen: Lösungen für die Stadt“ Parken, ohne Platz zu verschwenden? reinzuhören. Viel Spaß dabei!

Von Thomas Hübert

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