Architects for Future aktualisiert Forderungen

5. Juni 2023

Credit: Jan Rottler via Architects for Future

Die Initiative Architects for Future (AF) hat ihre Forderungen an Bauwirtschaft, Politik und Gesellschaft überarbeitet. Die zehn neuen Thesen sind ab sofort auf der ebenfalls aktualisierten Website einsehbar. Darüber hinaus hat AF den Jahresbericht für 2022 veröffentlicht.

Die Bauwende sei eng verknüpft mit dem Gelingen der Energie- und Verkehrswende, so AF in einer Mitteilung. Sie sei ein entscheidender Hebel für das Einhalten der Pariser Klimaschutzziele, den Ressourcen- und Artenschutz sowie den dringenden Fragen der sozialen und globalen Gerechtigkeit. „Um diesen multiplen Herausforderungen gerecht zu werden, haben wir in einem intensiven Arbeits – und Beteiligungsprozess unsere bisher sieben Forderungen überarbeitet, aktualisiert und ergänzt“, heißt es weiter. „Die 10 neuen Forderungen benennen wesentliche Probleme im Gebäudebereich und zeigen Handlungsräume für eine nachhaltig gebaute Umwelt auf. Jedes Projekt der (Innen-) Architektur-, Stadt-, Freiraum- und Infrastrukturplanung, von Projektentwicklung über Baumaßnahmen bis zur Nutzung, kann und muss Verantwortung für eine lebenswerte und zukunftsfähige Umwelt übernehmen.“

Die Forderungen im Einzelnen:

 1. Überdenkt Bedarfe

 2. Hinterfragt Abriss kritisch

 3. Beschleunigt die Energiewende

 4. Entwerft zukunftsfähige Qualität

 5. Konstruiert kreislauffähig und klimapositiv

 6. Fördert eine gesunde gebaute Umwelt

 7. Stärkt die Klimaresilienz

 8. Erhaltet und schafft Raum für Biodiversität

 9. Übernehmt soziale Verantwortung

 10. Plant integral

„Die Bauwende ist eine Chance für alle, eine neue UMBaukultur zu etablieren und die Branche sozial umzustrukturieren“, fordert die Initiative. „Statt uns darauf zu beschränken, weniger Schaden anzurichten, können wir einen generationsübergreifenden, gesellschaftlichen Mehrwert schaffen und unsere Umwelt langfristig lebenswert gestalten.“

Darüber hinaus hat AF den Jahresbericht für 2022 veröffentlicht. Die seit dreieinhalb Jahren bestehende Bewegung hat aktuell 51 Ortsgruppen in Deutschland, Österreich, der Schweiz, den Niederlanden und Dänemark. Durch eine große Crowdfunding-Kampage, allgemeine Spenden und Mitgliedsbeiträge konnte der Verein im Jahr 2022 mehr als 100.000 Euro einnehmen. Davon sei u.a. der Aufbau und die Etablierung des AF-Bauwendebüros finanziert worden, heißt es in dem Bericht. Insgesamt konnte AF im Jahr 2022 einen Überschuss von gut 50.000 Euro erzielen.

Der Jahresbericht 2022 zeigt einen Ausschnitt des Engagements für die Bauwende und soll repräsentativ für weiteren Projekte und Diskussionen stehen, so die Initiative. Die Zusammenfassung soll zudem Inspirationen für neue Aktionen liefern.

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